Erfrischend einfacher Ansatz
Während die Spielebranche mit explodierenden Budgets und unrealistischen AAA-Erwartungen kämpft, kommt Painkiller wie ein erfrischender Wind – ein unprätentiöser Roguelike-FPS, der genau weiß, was er sein will. Stellt euch vor, mit Freunden abzuhängen, ein kühles Getränk in der Hand, und in dieses schmucklose Koop-Erlebnis einzutauchen, ohne euch um Battle-Pässe oder saisonale Inhalte sorgen zu müssen. Wird es Doom: The Dark Ages entthronen? Wohl kaum. Liefert es packende Storytelling? Kaum – und ehrlich gesagt, das ist Teil seines Charmes.
Dieses Revival fängt perfekt den Geist des Originals ein: ein stressfreier, befriedigend einfacher Drei-Spieler-Shooter, bei dem ihr zwischen den Durchläufen ständig Waffen und Perks anpasst. Keine Live-Service-Mechaniken, kein endloses Grinden – nur reines, destilliertes Shooter-Vergnügen, wie wir es kaum noch sehen.
Verdammt gutes Gameplay
Das Spiel verliert keine Zeit und wirft euch direkt in seinen höllischen Spielplatz. Als sarkastischer Dämonenjäger, der im Fegefeuer gestrandet ist, bewohnt ihr Purgatory's Crossing – euer Basislager, um Charaktere, Waffen und Tarotkarten auszuwählen, bevor ihr in Raids springt. Ob mit Freunden oder fähigen KI-Gefährten (die mich während der Vorschau positiv überrascht haben), ihr werdet Missionen stets als Trio bestreiten.
Jeder Charakter bringt einzigartige Vorteile ins Gefecht:
- Ink: Erhält +20% Gesundheitsregeneration
- Void: Erhöht Waffenschaden um 10%
- Roch: Startet mit +25 Gesundheit
- Sol: Verfügt über 50% mehr Munitionskapazität
Höllisches Arsenal
Die Waffenauswahl verkörpert den klassischen PC-Shooter-Geist:
Der Stakegun verdient besondere Erwähnung – nichts kommt dem viszeralen Vergnügen gleich, Dämonen mit railgun-getriebenen Holzpfählen an Wände zu nageln. Ebenso räumt der Electrodriver mit seinem Blitz-Alt-Feuer Räume großartig leer, während rotierende Klingen schwächere Gegner schnell erledigen. Noch besser: Permanente Upgrades sorgen dafür, dass euer Arsenal mit jedem erfolgreichen Durchlauf tödlicher wird.
Tarot gegen Dämonie
Die Roguelike-Deckbau-Mechanik verleiht strategische Tiefe. Zufällige Tarotkarten wie Profane Blessing (+30% Waffenschaden) gewähren mächtige temporäre Boni, auch wenn frühe Kartenziehungen hochpreisig sind.
Oldschool-Gemetzel
Das Gameplay folgt klassischen Boomer-Shooter-Prinzipien: dumme Gegner, große Wellen und konstante Action. Während die KI keine Turing-Tests gewinnen wird, halten die Massen an Gegnern die Kämpfe intensiv, besonders wenn Wiederbelebungsmechaniken in harten Gefechten für spannende Momente sorgen.
Grafisch wird Painkiller keine Maßstäbe setzen, und die bewusst billig wirkenden Dialoge werden keine Oscars gewinnen. Aber entscheidend ist, dass das Spiel seine überdrehte Identität ohne Prätention auslebt.
Perfekter ungezwungener Spaß
Ab dem 9. Oktober für PC, PS5 und Xbox Series X|S erhältlich, liefert Painkiller genau das, was es verspricht: Ein entspannter Shooter-Spaß, perfekt für Gaming-Sessions mit Freunden. In einem vollen Veröffentlichungskalendar mag seine Einfachheit enttäuschend wirken – aber für reines kooperatives Gemetzel ohne Komplikationen werden wenige Titel so zufriedenstellen wie dieser höllische Amoklauf.